Plasmamedizin

Was ist physikalisches Plasma?

 

Plasma bildet nach fest, flüssig und gasförmig den 4. Aggregatzustand der Materie. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um ein Gemisch aus ionisierten Gasen, freien Radikalen und elektromagnetischen Feldern. Plasma wurde bisher vor allem technisch z.B. zur Oberflächenbeschichtung oder für Plasmafernseher eingesetzt. Früher liessen sich nur heiße Plasmen erzeugen, so dass der medizinische Einsatz auf Kauterisierung und Koagulation von Geweben beschränkt war. Inzwischen ist es jedoch den Plasmaphysikern gelungen, die Temperatur des Plasmas auf den Bereich der Körpertemperatur zu senken. Damit wird gegenüber früher eine erweiterte Anwendung für verschiedene medizinische Therapiezwecke, z.B. auf Haut und Wunden, möglich.

Bei der von uns verwendeten Plasmaquelle wird das Edelgas Argon mit hoher Spannung elektrisch angeregt, wodurch das Plasmagemisch entsteht. Das Plasma lässt sich mit einer feinen Düse auf das Behandlungsfeld fokussieren und sieht aus wie eine Flammen (hat aber nur Körperwärme).

 

Kaltplasma zur Behandlung chronischer Wunden

Chronischer Wunde am Vorderlauf eines diabetischen Katers nach erfolgloser Hauttransplantation
Plasmabehandlung (2 x pro Woche) führt zu sichtbarer Heilung
Vollständige Heilung mit minimaler Narbenbildung und gutem Fellwachstum nach 14 Wochen

Einen Schwerpunkt der aktuellen Forschung ist die Behandlung  von bislang therapieresistenten chronischen Wunden. Für die Wundbehandlung sind folgende Teilwirkungen bedeutungsvoll. Mit dem Plasma werden Erreger auf der Wunde abgetötet und es werden zugleich die Reparaturmechnismen der Zelle angeregt. Dadurch ist es gelungen, chronische Wunden aus ihrem "Schlafzustand" zu wecken. Über die Zwischenstufe einer akuten Entzündung kommt es zur kontinuierlichen Abheilung.

 

Im Rahmen der interdisziplinären Forschung haben wir festgestellt, dass Plasma besonders gut bei Hunden und Katzen wirkt. Viele Tierpatienten, die schon seit Monaten oder Jahren an chronischen Wunden litten, konnten mit der Plasmaanwendung geheilt werden. Die Plasmabehandlung eröffnet damit für die Tiermedizin völlig neuartige Therapieoptionen, weil die sanfte Flamme die Zellreparatur anregt und die Heilung in Gang setzt.

 

Die Plasmaanwendung bei Tieren ist schmerzfrei und kann ohne Narkose durchgeführt werden. Lediglich der Gasstrom kann zu einem Gefühl des Kitzelns führen. Für die Wundbehandlungen sind in der Regel mehrere Plasmabehandlungen im Abstand von 3 bis 4 Tagen notwendig.

 

Die Plasmabehandlungen werden in unserer Praxis durchgeführt.

 

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